338 research outputs found

    Keda tänada napi pääsemise eest? Järeldusi ühest 1796. aastal toimunud riskantsest mereretkest Vormsilt ja Noarootsist Soome

    Get PDF
    At the end of the winter, some men from Vormsi and Noarootsi (North-West Estonia) went out onto the sea to hunt seals. The sea was still frozen. However, suddenly the weather changed, and they drifted out onto the open sea on an ice-floe. After two dangerous days their ice floe reached Finland, and they were saved. The article analyses reports about this journey written very shortly after the event. The most important of these were penned by the Vormsi pastor and by his Noarootsi colleague. Both seem to have belonged to opposing theological traditions (Pietism, Enlightenment), and their reports differ considerably. This can be explained by the two group's different story-telling traditions - none of which so far has aroused much interest from folklorists, since these stories do not fit neatly into traditional conceptions of folklore. The article aims at highlighting that the way a story is told not only depends on the facts to be reported but owes much to the attitudes and previous experiences of the story-tellers. This, however, is not only applicable to stories told by the "folk". The author also raises the question of whether folklorists and historians can or should tell a good story in a thrilling way that nevertheless satisfies scholarly demands

    Deutschland AG a. D.: Deutsche Bank, Allianz und das Verflechtungszentrum großer deutscher Unternehmen

    Get PDF
    Der Begriff Deutschland AG dient als Bezeichnung für die enge Personen- und Kapitalverflechtung von deutschen Großunternehmen. Den Managern im Dichtezentrum dieses Verflechtungsnetzwerks wird ein Steuerungspotential zugeschrieben, das weit über die Unternehmens- bzw. Konzerngrenzen hinausreicht. Die Stabilität dieser typischen Eigenschaft der deutschen Wirtschaftsordnung wird u.a. auf das strategische Interesse am Erhalt von komparativen Vorteilen zurückgeführt, die dem deutschen koordinierten Kapitalismus zugeschrieben werden. In den letzten Jahren ist allerdings eine deutliche Reduzierung der Verflechtungsintensität bei deutschen Großunternehmen festzustellen. Anhand der traditionell am stärksten in das Verflechtungsnetzwerk integrierten Unternehmen Deutsche Bank und Allianz wird verdeutlicht, warum diese über extrem lange Zeiträume am Prinzip Deutschland AG festgehalten haben und wieso sie heute von dieser strategischen Orientierung abweichen. Die Fallstudien zeigen, dass die Strategieänderungen bei Deutscher Bank und Allianz auf Grund des Zusammenwirkens von Wettbewerbs- und Internationalisierungseffekten, Steuerrechtsänderungen und unternehmensspezifischen Faktoren möglich wurden. -- The term Deutschland AG is a popular label for the dense network of interlocking directorates and ownership ties between German companies. Managers who are at the center of the Deutschland AG network can influence economic and political processes far beyond the borders of their own companies. This long-standing, characteristic feature of German corporate governance has been attributed to companies' strategic interest in holding on to the comparative advantages of the coordinated variant of capitalism. However, the density of the network has decreased significantly in recent years. The paper attempts to explain why two financial companies, Deutsche Bank and Allianz, were deeply committed to the Deutschland AG for long periods of time in the past and why they have recently begun to reduce this commitment. The case studies show that the strategic reorientation of the two companies stems from the complex interplay of internationalization, increased competition, changes in tax legislation and a variety of company-specific factors.

    Ungleich durch den Markt? Analyse einer erwarteten Folge der Transformation

    Full text link
    "Die Einkommensdifferenzen waren in den ehemals sozialistischen Ländern systembedingt deutlich niedriger als in den westlichen Gesellschaften. Insofern überrascht es wenig, dass sich die soziale Ungleichheit in den postsozialistischen Gesellschaften im Zuge der Transformationsprozesse zumeist deutlich erhöht hat. Die Vermutung liegt nahe, dass der Anstieg der Ungleichheit eine Folge des sich etablierenden marktwirtschaftlichen Prinzips war. Der Beitrag untersucht, inwieweit sich dieser unterstellte Zusammenhang im Transformationskontext nachweisen lässt. Entgegen der Ausgangserwartung findet man in ländervergleichender Betrachtung kaum Belege für diese These: Zwischen dem Grad der Marktliberalisierung (Privatisierung, Reichweite der Reformen) und dem Anstieg der Einkommensungleichheit gibt es keinen positiven Zusammenhang. Auch die unterschiedliche Integration der Länder in die Weltwirtschaft hat keinen nachweisbaren Effekt auf die Ungleichheit. Überraschenderweise sind es insbesondere Länder mit unvollständiger Marktreform, in denen die Ungleichheit am deutlichsten zugenommen hat. In diesen Ländern ist auch das Ausmaß der Korruption besonders groß, so dass dieses der beste Prädiktor für den Anstieg der Ungleichheit ist. Der marktliche Tausch ist in vielen Transformationsländern in den politischen Bereich vorgedrungen und hat dort den allgemeinen Schutz von Eigentums- und Verfügungsrechten in Frage gestellt. Es ist demzufolge wohl nicht das Marktprinzip an sich, sondern vor allem die ungenügende 'Einbettung' und Einhegung des Marktes, die primär für den Anstieg der Ungleichheit verantwortlich ist." (Autorenreferat

    Verfestigte institutionelle Vielfalt? Die komparativen Vorteile koordinierter Ökonomien und die Internationalisierung von Unternehmen

    Full text link
    "Das Ziel des Forschungsprojektes war die bewertende Prüfung der Hypothese verschiedener Vertreter des Varieties-of-Capitalism-Ansatzes, wonach sich institutionell differente marktwirtschaftliche Systeme unter Bedingungen einer zunehmenden Internationalisierung »pfadabhängig« verfestigen sollten. Die Analysen wurden auf zwei Ebenen durchgeführt. Zum einen wurde auf Unternehmensebene untersucht, welche organisatorischen Veränderungen sich im Kreis der deutschen Großunternehmen ergeben haben. Im Fokus der Betrachtung stand hierbei, ob die Unternehmen im nationalen Kontext an ihren bisherigen Strategien festgehalten haben und inwieweit sich ihre Internationalisierungsschritte mit »institutioneller Arbitrage« erklären lassen. Zum anderen wurde auf Grundlage von Aggregatdaten in einem Ländervergleich analysiert, ob sich zunehmende Spezialisierungen in Richtung bestehender Wettbewerbspositionen nachweisen lassen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Differenz zwischen liberalen und koordinierten Ökonomien gelegt. Aufgrund der durchgeführten Analysen muss bezweifelt werden, dass der jüngste Wandel marktwirtschaftlicher Systeme auf der Verfestigung bestehender Unterschiede beruht. Hieraus ist zu folgern, dass Erklärungsansätze jenseits von Pfadabhängigkeit und komparativer Vorteilsnahme zu entwickeln sind, welche die Dynamik des institutionellen Wandels angemessener beschreiben können." [Autorenreferat

    Digitale Monopole: Eine wirtschaftssoziologische Erklärung der Dominanz der Wenigen

    Get PDF
    Die Internetwirtschaft ist durch die Dominanz von digitalen Monopolen geprägt. Tech-Riesen wie Alphabet, Amazon und Meta Platforms konzentrieren immer mehr Marktmacht auf sich. Die gängige ökonomische Erklärung für die „natürliche“ Monopolbildung im Bereich der Internetwirtschaft betont die Netzwerkexternalität als Hauptfaktor. In dem Beitrag wird eine alternative wirtschaftssoziologische Erklärung der digitalen Monopolbildung vorgestellt, die auf eine spezifische Prägung der Marktkonstituierung hinweist, welche Netzwerkexternalität zu einem relevanten Faktor des Markttauschs im Internet gemacht hat. Aufgrund der wirtschaftssoziologischen Perspektive wird deutlich, dass ein Ökonomisierungsschub in Richtung Marktseitenerweiterung, die Parasitierung der Offline-Ökonomie und die intensivierte Verschleierung der dialektischen Beziehung zwischen Gebrauchs- und Warenwerten Folgewirkungen der ursprünglichen Konstitutionsbedingungen für Markttausch im Internet sind

    Verfestigte Vielfalt des Kapitalismus? Zu den Auswirkungen der Multinationalisierung von Unternehmen

    Full text link
    "Der Prozess der Internationalisierung von Unternehmen und die daran geknüpfte Erwartung eines intensivierten Wettbewerbs stehen im Verdacht, die institutionelle Vielfalt der bestehenden Wirtschaftsordnungen zu beseitigen. Die dieser Argumentation implizit zugrunde liegende Annahme, dass Unternehmen prinzipiell eher an einem liberalisierten, überwiegend marktgeprägten institutionellen Kontext interessiert seien, wird von den Kritikern der Konvergenzannahme jedoch zunehmend hinterfragt. Es wird eingewandt, dass unterschiedliche Institutionensysteme auch unterschiedliche Unternehmen begünstigen, weshalb nicht davon ausgegangen werden könne, dass alle Unternehmen eine bestimmte Wirtschaftsordnung präferieren. Aufgrund von unterschiedlichen komparativen Vorteilen der verschiedenen Institutionensysteme wäre selbst bei gestiegenem Konkurrenzdruck hingegen eher mit einer Verfestigung der bestehenden institutionellen Differenzen zu rechnen, zumal da multinationale Unternehmen in der Lage wären, nationale Differenzen für sich nutzbar zu machen (institutionelle Arbitrage). Doch wie plausibel sind diese Annahmen bezüglich der Ausnutzung von institutionellen Differenzen tatsächlich? Der Vortrag wird die These der sich verfestigenden institutionellen Vielfalt einer kritischen Prüfung unterziehen. Es wird argumentiert, dass in der Diskussion um die Auswirkungen der Multinationalisierung von Unternehmen einem sehr mechanistischen, mit Machtverschiebungen argumentierenden Konvergenzmodell ein ebenso holzschnittartiges institutionalistisches Gegenmodell entgegengesetzt wurde, das die Unternehmenswirklichkeit jedoch gleichfalls nicht zutreffend beschreibt. Die Ausführungen werden sich auf eine empirische Analyse der Standortstrategien großer deutscher Unternehmen stützen. Zur Ermittlung des Internationalisierungsprofils wurden Geschäftsberichte aus mehreren Jahren inhaltsanalytisch ausgewertet und eine schriftliche Befragung der Unternehmen durchgeführt. Es konnten detaillierte Informationen zu den Produktions- und F&E-Standorten von 58 deutschen Großunternehmen ermittelt werden, die die Grundgesamtheit der Untersuchungen bilden. Die Analyse der Daten zeigt, dass institutionelle Arbitrage lediglich in Ausnahmen und meist nur partiell die Internationalisierung von Großunternehmen prägt. Im Vortrag werden daher die organisatorischen Grenzen einer auf Arbitrage beruhenden Strategie hervorgehoben und diskutiert. Abschließend wird argumentiert, dass die Wirkrichtung der Multinationalisierung von Unternehmen aufgrund der Pluralität strategischer Optionen in hohem Maßekontingent ist, weshalb Rückschlüsse auf die Konvergenz oder die Divergenz von nationalen marktwirtschaftlichen Systemen eher fragwürdig sind." (Autorenreferat

    Pietist tracts in Swedish, printed at Reval/Tallinn in the early eighteenth century: background and bibliographical career

    Get PDF
    Between 1718 and 1726, the printer Johann Köhler at Reval/Tallinn produced about seventeen fairly small books of pietist persuasion in Swedish. It has generally been assumed that these books were meant to be smuggled into Sweden and Finland where the authorities would not allow the printing of such literature. Furthermore, bibliographers have attributed some other books of that ilk, but not indicating the printer, to Köhler. The article, firstly, shows what is known about the provenance of the extant copies. This suggests that the books might not have been produced for the Swedish and Finnish markets in the first place but rather for readers in Estonia and Russia. Secondly, the article argues, primarily on typographical grounds, that the attributions are unfounded. They were probably made because collectors since the eighteenth century had cherished books suppressed by the authorities as rare books. These attributions have been repeated and added to by generations of bibliographers and scholars. The author calls for a critical reassessment of attributions, not only in the Reval case but also concerning more important centres of clandestine publishing such as Amsterdam. The article concludes with a bibliography of Köhler’s books published in Swedish, including the attributed titles. Keywords: History of printing, history of books, bibliography, pietis

    Sønderborg-skipperes donationer til kirker på Gotland i første halvdel af 1700-årene

    Get PDF

    Markt statt Netzwerk? Eine organisationssoziologische Interpretation des Wandels der Unternehmenskontrolle

    Full text link
    "Im letzten Jahrzehnt hat sich das - vielfach als 'Deutschland AG' bezeichnete - Netzwerk der Unternehmensverflechtung in bemerkenswert radikaler Weise verändert. Das Ziel dieser Untersuchung ist die empirische Prüfung der Frage, ob diese Veränderungen eine Folge der Verbreitung einer im amerikanischen Kontext entstandenen aktionärsorientierten Leitvorstellung waren. Für diese Deutung spricht ein vergleichbares Ablaufmuster des institutionellen Wandels. Wie im amerikanischen Fall war auch in Deutschland eine ökonomische Krise Anlass für die Infragestellung von Praktiken der Unternehmenskontrolle und es waren hier wie dort zunächst Investmentbanker und Manager aus dem Finanz- und Controllingbereich, die begannen, finanzmarktorientierte Konzepte zu favorisieren. Mit Hilfe quantitativer Netzwerkanalysen lässt sich belegen, dass insbesondere deutsche Banken ihre Verflechtungsbeziehungen ab Mitte der neunziger Jahre drastisch reduziert haben und es auch die von Finanzmanagern geleiteten Unternehmen sind, die sich inzwischen weniger stark in die Verflechtungsstruktur einbinden. Die Reduzierung der Verflechtung war somit mit hoher Wahrscheinlichkeit Effekt eines länderübergreifenden Prozesses, der trotz der institutionellen Vielfalt markt-wirtschaftlicher Systeme wirksam war." (Autorenreferat

    Uncovering the nexus between attitudes, preferences, and behavior in sociological applications of stated choice experiments

    Get PDF
    Multifactorial survey experiments such as stated choice experiments are used more and more frequently in social science research. In this article, based on an experimental study on ethical and political consumption, we explore the potential of hybrid choice models to explicitly model latent psychological factors such as attitudes, overcoming a possible endogeneity bias and misrepresentation of causality. To this end, we employ a hybrid latent class choice model (HLCCM) in which the latent class structure allocates individuals to classes according to underlying latent attitudes that also influence the answers to attitudinal questions. This allows, in line with sociological action theories, a theory-guided testing of preference segmentation and modification caused by attitudes. We compare the complex HLCCM with less complex models that do not take the latent variable nature of attitudes into account and discuss in which cases less complex models might be more appropriate. However, the HLCCM always has the advantage of providing structure for theory testing and is therefore a useful tool to uncover preference heterogeneity, preference modification, and decision-making processes in sociological and other social science research
    corecore